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Entwicklung

Buddhismus in Südost-Asien

Der Buddhismus hat seinen Ursprung im Nordosten Indiens und verbreitete sich von dort aus von einer kleinen Gruppe Gläubiger zu einer Weltreligion. Er kam verstärkt durch den Handel mit indischen Händlern entlang alter Handelswege nach Asien: von Tibet und Thailand bis China, Korea und Japan. Sie bauten nicht nur Handelsstationen in Südostasien auf, sondern brachten auch ihre Kulturen (zum Beispiel Hindu-Kulturen, China-Kulturen usw.) und Religionen mit. Unter dem Einfluss der indischen Kaufleute und dem Kontakt mit den Nachbarländern fingen die Ureinwohner an, eine Mischung aus Hinduismus und Buddhismus zu praktizieren, während sie gleichzeitig ihre alten Überzeugungen und Sitten (Aberglaube und Mythen) beibehielten. So gehören beispielsweise in Thailand Geisterhäuser sowohl in Dörfern als auch vor modernen Gebäuden zum Alltag. Auch wird die Existenz der Götter im Buddhismus nicht infrage gestellt, aber ihre Macht gilt als begrenzt und sie sind nicht allmächtig. Darüber hinaus finden sich im Buddhismus beispielsweise auch Dämonen, metaphysische Buddhas, Höllenwesen, Bodhisattvas und transzendente Wesen. Im 19. Jahrhundert wurden verstärkt auch Menschen aus Europa und Nordamerika auf den Buddhismus aufmerksam.

 

Buddhas Fähigkeiten

Die schnelle Verbreitung des Buddhismus ist auch der außergewöhnlichen Fähigkeit Buddhas zuzuschreiben, sich den "gewöhnlichen Menschen", welche die teilweise hochkomplexe Lehre nicht verstanden, anzupassen. Er konnte so diese Menschen mit seinen praktischen und lebensnahen Lehren (u. a. Moral, Famile, Großzügigkeit, Sittlichkeit, Sozialverhalten, (Verhaltenskodex) im täglichen Leben leiten. Der Buddha gehörte zu den bedeutendsten Rednern seiner Zeit. Er war Rationalist und konnte Gleichnisse geschickt verwenden, um komplexe Sachverhalte anschaulich zu machen. Zudem war er höflich und ausgeglichen.

Sona und Uttara (Mönche)

Folgt man der Tradition, dann wurde der Buddhismus im Gebiet des heutigen Thailand durch die indischen Mönche Sona und Uttara verbreitet. Sie wurden vom indischen Kaiser Asoka als Missionare entsandt.

Förderer des Buddhismus

Des Weiteren wurde der Buddhismus von Königen, Prinzen, Kaufleuten, Adligen, buddhistischen Schulen (wenigstens 30 in Indien), herausragende Schüler von Buddha, Missionaren, Laienanhänger und besonders qualifizierten Mönchen und Nonnen verbreitet. Unter den Förderern und Protektoren waren auffallend viele Könige.

Staatsreligion und Theravada Buddhismu in Thailand

In Thailand ist der Buddhismus Staatsreligion und bei über 90 % der Bevölkerung verbreitet. Nach dem Tod von Buddha entstanden mehrere Gruppierungen mit unterschiedlichen Auslegungen der Regeln und Lehren Buddhas. Theravada-Buddhismus (Theravada="Schule der Ältesten"), welcher in Thailand (auch in Sri Lanka, Laos, Myanmar und Kambodscha) gelehrt wird, verkörpert die unveränderte ursprüngliche Lehre Buddhas mit seinen Regeln für Mönche.

Förderer des Buddhismus in Thailand

Ram Kamhaeng (König)

Der König von Sukhothai Ram Khamhaeng (1279-1298) und der König Li Thai (1347-1368) hatten einen historisch einmaligen Anteil an der Entwicklung des Buddhismus in Thailand. Ram Khamhaeng begann Beziehungen mit Sri Lanka, indem er Mönche zum Studium dorthin entsandte und den singhalesischen Orden (Lankavamsa) förderte. Er ernannte einen Sangha-Oberen, um die Verwaltung der Klostergemeinschaft zu organisieren. Unter seiner Regierung ist sein Volk ein Volk der Buddhisten geworden.

Lo Thai (König)

König Lo Thai, von Sukhothai (1298-1346) und Sohn von Ram Kamhaeng intensivierte den Kontakt mit Sri Lanka und die Einfuhr des Buddhismus, was ihm den Namen Dharmaraja (Dharma König) einbrachte.

Lu Thai; auch Li Thai (König)

Lu Thai (1347-1368) war ein großer Anhänger des Buddhismus. Er schuf eine Abhandlung zur buddhistischen Kosmologie, die Traibhumikatha.

Mongkut (König)

Mongkut oder Rama IV. (*1804 in Bangkok und †1868 in Bangkok) war von 1851 bis 1868 König von Siam und gehörte zu den wichtigsten Erneuerern des Thai-Buddhismus. Er ist dafür verantwortlich, dass Staat und Religion noch enger verbunden wurden. Darüber hinaus gründete Mongkut die streng lebende Ordensgemeinschaft Dhammyuttika-Nikaya.