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St. Joseph Kirche

Provinz: Ayutthaya (C)
(Kirche)

Die St. Joseph Kirche ist architektonisch eher unbedeutend. Das Hauptinteresse der Kirche gilt ihrer religiösen Geschichte.

Unter König Narai keimte bei den Missionaren die Hoffnung, es zu schaffen, Siam zu einem katholischen Land zu machen. König Narai wurde, unter anderem wegen dieser Toleranz, 1688 gestürzt. Die Hoffnung der Missionare wurde nicht erfüllt.

Die Römisch-Katholische Kirche in Thailand begann in der Kolonialzeit und errichtete 1662 am Südufer des Chao Phraya ein Apostolisches Vikariat, eine bedeutende Basis mit Kirche, Schule und Krankenhaus. So war die Kirche ein Jahrhundert der Mittelpunkt des Apostolischen Vikariats von Siam (1666-1767). Die Missionare erkannten, dass Siam mit seiner religiösen Toleranz (wechselte allerdings von König zu König), ein guter Ausgangspunkt für ihre Missionen, auch in umliegende Länder, war. Der Erfolg blieb aber aus. So gab es im Jahr 1674 etwa 600 siamesische Katholiken.

Der französische Bischoff Pierre Lambert de la Motte (1624-1679), Apostolischer Vikar von Cochinchina (Süden Vietnams) und einer der Gründer der "Société des Missions Etrangères de Paris” (M.E.P); Gesellschaft des Pariser Missionsseminars) erreichte mit zwei anderen Missionaren am 22.08.1662 Ayutthaya, während der Regierungszeit König Narais, dem Großen. Der König war erfreut über ihren Beitrag zum Wohle des Volkes und gab auf eine Anfrage Bischoff Pierre Lambert de la Motte´s gnädiger weise die Erlaubnis, eine Kirche zu bauen und erkannte ihnen eine Fläche Land und einen Geldbetrag zu. Sie nannten diesen Ort “St. Joseph Camp”. Die ursprüngliche Kirche wurde mit einer Holzkonstruktion 1666 gebaut. Sie wurde mit Ziegeln und Mörtel im europäischen Stil erneuert und erst zehn Jahre später im Jahre 1695 während der Herrschaft von König Petracha vollendet. Beim birmanischen Angriff nutzten die Thais die Kirche als Schutzraum und Basis um gegen die Burmesen zu kämpfen. Am 23. März 1767, zehn Tage vor dem Fall Ayutthayas, wurde die Kirche von burmesischen Truppen niedergebrannt und geplündert. Die Begeisterung und der Eifer der Missionare ließ mit dieser Zerstörung nicht nach. Während der Rattanakosin Periode (ursprüngliche Gebiet der 1782 neu gegründeten siamesischen Hauptstadt Bangkok) pflegte der Apostolischer Vikar Jean Baptist Pallegoix (1841-1862) eine gute Beziehung zu König Rama IX und konnte so große Fortschritte in der Missionierung Siams machen. Dadurch, dass die St. Joseph Kirche die erste Kirche der Mission war und wo 8 apostolischen Vikare und etwa 30 Missionare begraben waren, führte Bischoff Jean Louis Vey die Restaurierung unter der Aufsicht von Vater Albert im Jahr 1847 durch. Während der Regierung von König Rama V hielt Bischoff Jean Louis Vey, Apostolischer Vikar von Siam (1875-1909) die Kirche für die wichtigste Mission. So wurde die prächtige und herrliche Kirche von Ayutthaya erneuert. Während der Synode der Apostolischen Vikare und den Ordensoberen aus diesem Teil der Welt, welche in Singapur 1880 einberufen wurde, stellte Bischoff Jean Louis Vey ein Projekt vor mit höchster Wichtigkeit für die "Mission Siam" und ebenso auch für die Gesellschaft der M.E.P. ("Société des Missions Etrangères de Paris”). Dem Projekt wurde von allen Mitgliedern der Synode zugestimmt. Es war das Projekt der Neugestaltung der St. Joseph Kirche von Ayuthaya. Die Mission von Siam wurde als erste Mission der Gesellschaft angesehen und die Kirche war der Mittelpunkt. In seinem Brief an Paris vom 28. Januar 1880 schreibt er, dass hier acht Pfarrer und 30 Missionare inmitten der verfallenen Mauern ruhen. Unter der Aufsicht von P. Perraux und mithilfe des italienischen Architekten M. Joachim Grassi, wurde die Kirche 1883 erneuert und 1991 fertiggestellt. Michael Michai Kitbunchu beschloss 2003 die Kirche von grundauf zu renovieren. Die Renovierung war 2004 abgeschlossen. Am 20. März 2004 wurde in der Geschichte der Kirche verzeichnet, dass St. Joseph wieder gesegnet wurde und als Zeitzeuge für die Missionierung und den Einsatz aller Bischöfe und Missionare steht, welche in Thailand bis zum Ende ihres Lebens gearbeitet haben. Bischoff Pierre Lambert de la Motte, einer der Gründe von M.E.P. (Gesellschaft des Pariser Missionsseminars) und einer der Gründer der Mission von Siam und Louis Laneau, der erste Apostolische Vikar von Siam sind angemessen in der Gruft der Kirche bestattet wie auch die anderen sechs Bischöfe und nicht weniger als 23 Missionare im Friedhof der Gedenkstätte der Kirche.

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Phra Nakhon Si Ayutthaya District,
Phra Nakhon Si Ayutthaya 13000, Thailand
+66 35 701 291